Ende August 2025 haben wir gemeinsam mit Fachleuten des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), des Sächsischen Oberbergamts sowie der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge unsere neuen Messstellen im Zinnwald besucht.
Neben der Vorstellung, wie das Wassermonitoring geplant und umgesetzt wird, stand die Begehung ausgewählter Messpunkte im Mittelpunkt. So konnten die Behördenvertreter direkt vor Ort sehen, wie wir arbeiten und welche Daten wir sammeln.
Was unsere Messstellen leisten
Seit Frühjahr 2025 bauen wir ein Netz von Beobachtungspunkten auf. Dort messen wir unter anderem:
- Wasserstand und Abflussmengen
- Temperatur, pH-Wert und Leitfähigkeit
- chemische Zusammensetzung und Qualität
Ein Teil der Werte wird automatisch aufgezeichnet, anderes prüfen wir durch regelmäßige Proben. So entsteht Schritt für Schritt ein genaues Bild des regionalen Wasserhaushalts.
Derzeit sind acht Grundwassermessstellen (alle in Zinnwald), vier Oberflächengewässsermessstellen in Zinnwald und eine Messstelle im sensiblen Georgenfelder Hochmoor eingerichtet. Hinzu kommen vier Grunbenwassermessstellen im Altbergbau in Zinnwald, wo wir den Überfluss des Wassers aus der Tschechischen Republik und den Abfluss aus drei Stollenmundlöchern in die Bäche ermitteln.
Ein komplexes und sensibles System
Im Bergbau spielen gleich mehrere Wasserarten eine Rolle: Oberflächenwasser in Bächen und Mooren, Grundwasser in verschiedenen Tiefen – und Grubenwasser, das sich in alten Stollen sammelt. Besonders spannend ist, dass der Altbergbau in Zinnwald wie eine große Drainage wirkt: Er sammelt Oberflächenwasser und gibt es über die alten Stollen kanalisiert wieder ab.
Solche Zusammenhänge wollen wir noch besser verstehen, auch um die Balance zwischen Natur, Versorgung und unserem Projekt zu bewahren.
Zusammenarbeit schafft Vertrauen
Der gemeinsame Termin hat gezeigt, dass sich nur durch den engen Austausch zwischen Fachbehörden und Unternehmen nachhaltige Lösungen entwickeln lassen. Für uns ist klar: der Schutz der Wasserressourcen hat oberste Priorität.
Denn Wasser betrifft uns alle – heute und in Zukunft.
Hier ist gut zu erkennen, wie die Durchflussmenge in einem Entwässerungsstollen gemessen wird.
Die Experten aus den Fachbehörden ließen sich alles ganz genau erklären.
Schön, wenn der fachliche Austausch zwischen Unternehmen und Behörden aktiv genutzt und gefördert wird.